Theatergalerie


Plakate und Berichte zur Theaterstücken aus der Vergangenheit

 

Im Garten des Riesen

2016, nach einem Märchen von Oscar Wilde


Rheinische Post 18. August 2018

 

Wie die Kinder den Frühling zurück bringen

 

Reitpädagogin Ruth Adams (Mitte) macht mit bei der neuen Aufführung der Sternenreiter. Die Hitze erforderte auch Rücksicht auf die tierischen Darsteller. FOTO: Laaser Jürgen

 

Hückelhoven. Ponys, Therapiepferd Alrun und fantasievoll kostümierte Kinder spielten Hauptrollen im Märchen der "Sternenreiter".

 

Im Garten des Riesen: Mit der leicht veränderten Fassung von Oscar Wildes Märchen "Der eigensüchtige Riese" verzauberten 28 junge Akteure am Wochenende ihr Publikum. "Sternenreiter" nennen sich die Mädchen und Jungen, die auf dem Hof der Ratheimer Reittherapeutin Ruth Adams regelmäßig am heilpädagogischen Reiten teilnehmen und in jedem Jahr drei Wochen ihrer Sommerferien "opfern", um ein Stück hoch zu Ross einzustudieren. Die ehemalige Waldorflehrerin, die früher an einer Schule in Aachen unterrichtete, und ihr Team aus Mitarbeiterinnen sowie Praktikantinnen freuten sich mit den jungen Akteuren (vier bis 27 Jahre) über hochsommerliche Temperaturen- im Vorjahr hatte es noch in Strömen geregnet bei der Aufführung unter freiem Himmel. "Diesmal haben wir mehr Glück. 2015 war es richtig kalt um diese Zeit", so die Pädagogin, die ihren Reiterhof im Ratheimer Ortsteil Krickelberg betreibt.

 

Bei freiem Eintritt - Kuchenspenden für den gemütlichen Ausklang waren erwünscht - erzählten die Kinder und jungen Erwachsenen die Geschichte des Riesen (dargestellt von Lea Fischer), der spielende Mädchen und Jungen aus seinem Garten verscheucht und sogar eine hohe Mauer errichtet, um sein Anwesen zu schützen. Von nun an herrscht ewiger Winter im Garten. Schnee, verkörpert von Hannah Stelter, Schneeflöckchen (Moritz Schorn), und Schneemänner (Jonas Kohnen, Lenny Schorn) halten Einzug im Garten des Riesen, ein eisiger Nordwind weht. Die Natur erwacht erst zu neuem Leben, als die Kinder durch eine Öffnung in der Mauer zurück kommen. Der Riese beobachtet sie und erkennt, warum der Frühling ausblieb. Auf das Ende des Märchens aus dem Jahr 1888, das Oscar Wilde für seine beiden Söhne Cyril und Vyvyan schrieb, verzichteten die Ratheimer "Sternenreiter". Ruth Adams: "Da stirbt der Riese. Das war uns zu traurig für unser Sommerfest." Trotzdem schafften es die fantasievoll kostümierten Darsteller, ihre Botschaft zu verdeutlichen: dass Nächstenliebe wichtiger ist als materieller Besitz.

 

Mit den beiden Aufführungen feierten die "Sternenreiter" ein kleines Jubiläum. Bereits seit zehn Jahren begeistern sie mit ihren märchenhaften Inszenierungen ihr Publikum. "Seit zwölf Jahren gibt es uns jetzt", erzählte Ruth Adams. Zu den vielen Besuchern zählte auch der stellvertretende Hückelhovener Bürgermeister Dieter Geitner, der die Arbeit auf dem Hof an der Krickelberger Straße schon lange verfolgt. "Ich bin gerne hierher gekommen", betonte der städtische Repräsentant. Und: "Die Sternenreiter sind schon lange ein Begriff." Ellen Abels stellte den vor einigen Monaten gegründeten Förderverein vor, der auch Kindern aus sozial schwachen Familien die Teilnahme an den Therapiestunden auf den Pferden und Ponys ermöglichen soll.

 

 

Wegen der starken Hitze hatten die Gastgeber einige Kompromisse eingehen müssen. So ging Therapiepferd "Alrun" nur im Schritt. Das 25 Jahre alte Islandpferd sollte sich nicht überanstrengen. "Alrun" sei bereits in Teilrente, verriet Ruth Adams augenzwinkernd. Besondere Auf die Darstellung der hohen Mauer wurde letztlich ganz verzichtet. "Sonst hätten unsere Zuschauer nicht mehr gut sehen können."


Sternenreiter

2015, Sommerfest


Rheinische Post 18. August 2015

 

Frieda als Schmetterling in der Reitshow

 

Vom Regen ließen sich die jungen Akteure nicht irritieren - hier Kindergarten- und Grundschulkinder. FOTO: Jürgen Laaser

Hückelhoven. Seit einem Jahr nimmt das schwer erkrankte Mädchen aus Gerderath am Heilpädagogischen Reiten im Ratheimer Sternenreiterhof teil und machte jetzt bei der Show mit. Besucherspenden fließen in die Erforschung der Krankheit. Von Daniela Giess

 

Sie trägt ein Kostüm aus bunten Tüllbahnen, lässt sich ohne Angst auf dem Pony führen. Frieda Pelzer leidet an einer äußerst seltenen Speichererkrankung (die RP berichtete). Seit einem Jahr nimmt das vierjährige Mädchen aus Erkelenz am Heilpädagogischen Reiten als Einzelfördermaßnahme teil, das Ruth Adams auf ihrem Sternenreiter-Hof im Ratheimer Ortsteil Krickelberg anbietet.

 

Zum großen Sommerfest - Frieda stellt bei der Inszenierung des Kindergedichts "Raupe Blau", den farbenprächtigen Schmetterling, dar - sind auch ihre Eltern Sabrina Pelzer-Tietze und Steffen Pelzer erschienen. Kurz vor dem großen Auftritt, den Frieda gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Schwesterchen Zoe absolviert, berichten sie vom guten Therapie-Erfolg. "Wenn sie montags beim Reiten war, ist sie wacher und läuft bis donnerstags besser", hat ihre Mutter festgestellt.

 

Die Spenden, die an diesem Tag gesammelt werden, sind bestimmt, um Friedas seltene Krankheit zu erforschen. Nur 15 Kinder in Deutschland seien betroffen, erzählt ihr Vater Steffen Pelzer. Daher sei es nicht lukrativ, Medikamente zu entwickeln für eine so geringe Patienten-Zahl.

 

Der Wettergott meint es nicht gut mit den insgesamt 24 jungen Sternenreitern zwischen vier und 23 Jahren, die sich drei Wochen lang intensiv vorbereitet haben und drei Stücke zur Aufführung bringen. Es regnet in Strömen, Zuschauerplätze müssen mit Handtüchern und Lappen abgetrocknet werden. Trotzdem sind viele Eltern, Geschwister und Großeltern auf den Ratheimer Reiterhof gekommen. Sie bringen Kuchenspenden und Kaffee mit, klatschen stolz, als die jungen Reiterinnen und Reiter neben "Raupe Blau" auch den Märchen-Klassiker "Die Bremer Stadtmusikanten" sowie Rotkäppchen in der modernen Version von Roald Dahl aufführen, bei der es Rotkäppchen gelingt, den bösen Wolf zu erschießen und sich aus seinem Fell einen Pelzmantel anzufertigen.

 

Die Sternenreiter, die von ihren Betreuerinnen geführt werden, haben sichtlich Spaß an ihrem großen Auftritt hoch zu Ross auf dem Hof, der an diesem Tag zur Theaterbühne unter freiem Himmel wird.

 

Sie sitzen nicht nur auf den Pferden Alrun, Asis, Bella, Elska, Luna sowie Pony Rapunzel. Sie balancieren auch, liegen als Räuber verkleidet auf ihren vierbeinigen Begleitern oder trinken - wie auch die Pferde - aus einem Tonkrug, wenn ihre Rolle es erfordert. Ruth Adams trägt die Geschichten und Gedichte vor. Sie hat Geburtstag, Darsteller und Publikum stimmen gemeinsam "Happy Birthday" für sie an. "Unser Sommerfest findet immer am ersten Wochenende nach den Sommerferien statt", verrät sie. "Und diesmal eben an meinem Geburtstag."

 

 

Inzwischen wurden die Sternenreiter mit ihrer aktuellen Inszenierung für den Kinder- und Jugendkulturpreis NRW vorgeschlagen. Pädagogin Ruth Adams und ihre Schützlinge hoffen sehr, dabei zu gewinnen. "Dann könnten wir das Sonnensegel kaufen, das wir uns schon so lange wünschen."


Mary Poppins

2014, Eine Zeitreise durch 10 Jahre Sternenreiter


Rheinische Post 25. August 2014

 

Sternenreiter feiern Jubiläum in Krickelberg

 

Das Sternenreiter-Team ließ sich vom Regen nicht ins Bockshorn jagen und zeigte das Stück "Marry Poppins". FOTO: Jürgen Laaser

Hückelhoven. Das Sternenreiter-Team lud zur offenen Wiese ein, um das zehnjährige Bestehen der heilpädagogischen Einrichtung zu feiern. Von Daniela Drüker

 

Ein Team bestehend aus 21 guten Geistern ermöglicht nun bereits seit zehn Jahren Kindern mit Behinderung eine heilpädagogische Zusammenarbeit mit den neun Pferden auf dem Hof in Krickelberg. Ruth Adams, Leiterin der Einrichtung, erfüllte sich den Traum und geht mit ihren Helfern immer wieder individuell auf die Kinder ein, um sie vor allem seelisch zu fördern. Inklusion sei hier täglich ein großer Begriff. "Jeder hilft jedem und es ist dann egal, wer welche Behinderung hat oder nicht", erzählt Adams.

 

Am Wochenende veranstaltete der Hof ein nettes Familienfest, um auf zehn Jahre Bestehen in Krickelberg aufmerksam zu machen. Für Adams geht es bei dieser jährlichen Veranstaltung aber vor allem auch darum, "eine Bühne zu schaffen für Kinder, die sonst keine Bühne haben". Um 11 Uhr begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Axer die Gäste. Die Stadt Hückelhoven sei stolz, dass Ruth Adams ihren Traum einer heilpädagogischen Reiteinrichtung in Krickelberg umgesetzt hatte und Axer überreichte Adams eine Spende der Stadt an den Reiterhof.

 

Nach einer Reihe von Danksagungen an all die ehrenamtlichen Helfer am Hof wurden die Therapiepferde vorgestellt. Pferde mit einem hohen Maß an Gelassenheit eigneten sich gut für die therapeutische Arbeit. Immer wieder betont Adams, dass eigentlich den Pferden "die Lorbeeren" gelten würden und nicht ihr, denn die seien die Therapeuten.

 

Nicht nur Adams bedankte sich bei ihren Helfern. Ihre Helfer hatten auch eine liebevolle Dankesrede an sie vorbereitet, in der ihr Name sozusagen mit Inhalt - also mit Eigenschaften der Leiterin - gefüllt wurde. Adams zeichne sich durch ihre Ruhe, Hingabe und Unerschrockenheit aus.

 

Nach einer Mittagspause äußerten sich zwei Elternvertreter zur Arbeit auf dem Hof. Sie bezeichnen die Arbeit als ganzheitlichen Ansatz. Adams kümmere sich sowohl um die Kinder, als auch um das Wohlergehen der Pferde. Auch die Eltern könnten vieles aus der Therapie ihrer Kinder lernen. Die Kinder gewinnen durch die Arbeit mit den Pferden an Selbstbewusstsein, denn sie müssen lernen, dass Pferde nicht auf Menschensprache hören. Das bedeutet, dass klare Signale gesendet werden müssen und das kann man gut auf den Alltag des Lebens beziehen und umsetzen.

 

Um dem Publikum zu zeigen, wie in der Einrichtung gearbeitet wird, haben sich Adams und ihre Helfer etwas ganz Besonderes überlegt. Anstatt einen Vortrag zu halten, haben sie es vorgeführt. Eine Freiwillige mit Misstrauen Pferden gegenüber hatte sich bereit erklärt, sich auf die heilpädagogische Arbeit einzulassen. Bevor die Therapie beginnen kann, muss das Kind den Hof und die Pferde in ihrer gewohnten Umgebung kennenlernen. Das Kind müsse sich das Pferd selber aussuchen, weil es besser wisse, welches Pferd zu ihm passt. Wie es danach weiterginge, sei immer vom jeweiligen Kind abhängig.

 

 

Im weiteren Verlauf des Nachmittags sah es dann zunächst danach aus, als würde die Vorstellung des Theaterstücks "Mary Poppins - Zeitreise durch 10 Jahre Sternenreiter" ins Wasser fallen. Aber sowie das Sternenreiter-Team, als auch die zahlreichen Gäste ließen sich vom Regen nicht ins Bockshorn jagen, sondern warteten einfach in den Zelten darauf, dass der Regen aufhört. Dann konnte auch mit der Aufführung begonnen werden. Insgesamt 31 Reitrollen zeigten im Zeitraffer, was die letzten Jahre über vorgeführt wurde. Mary Poppins, Jane, Michael und Bird schlüpfen dabei durch den goldenen Bilderrahmen in die Szenen der vorangegangen Theaterstücke, wie zum Beispiel die Geschichte von Momo oder Ronja Räubertochter.


Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse

2013, nach dem gleichnamigem Buch von Christine Nöstlinger


Rheinische Post 10. September 2013


Die Zauberflöte

2012, Das Theaterstück gibt es auch in Bildern HIER


Rheinische Post 28. August 2012

 

Theater auf dem Pferderücken

 

Hückelhoven. Der Reiterhof "Sternenreiter", der sich besonders dem therapeutischen Reiten widmet, lud jetzt erneut zu einer schönen Schauvorführung ein. Kinder spielten auf (und mit) Pferden die Geschichte von der Zauberflöte. Von Daniela Giess 

 

Sie kniet auf dem Pferderücken, streckt die Arme seitlich aus. Reitet in ihrem roten Kostüm auf "Bella" durch das Bühnenrund, Pfeil und Bogen immer dabei. Sie ist ein bisschen aufgeregt, weiß aber, wie man Lampenfieber wirksam bekämpft. "Ich konzentriere mich einfach auf mich selbst. Dann geht es", verrät Lea Fischer. Das 15-jährige Mädchen hat die Rolle des furchtlosen Prinzen Tamino übernommen.

 

Zwanzig Kinder und sieben Pferde führen auf dem Gelände des Ratheimer Reiterhofs "Sternenreiter" Mozarts Zauberflöte auf. Viele sind von Anfang an dabei, wie Diplom-Reitpädagogin Ruth Adams stolz erzählt. In den Reitfreizeiten erarbeiten sie die Stücke, basteln gemeinsam Kostüme und Requisiten. Im Ratheimer Ortsteil Krickelberg hat die engagierte ehemalige Waldorf-Lehrerin, die viele Jahre in Aachen unterrichtete, ihren Sternenreiter-Hof für Heilpädagogisches Reiten, der seit neun Jahren zum Freiluft-Theatersaal wird.

 

Die Therapiepferde leben hier in artgerechter Offenstallhaltung im Herdenverband. "Sie sind gesunde und ausgeglichene Partner im Erziehungsprozess", sagt Ruth Adams. Die Mutter dreier Töchter setzt jedes Tier maximal zweimal täglich für das Heilpädagogische Reiten ein, um es nicht zu überfordern und ihm genug Zeit zu lassen, sich im Kontakt mit seinen Artgenossen von seiner "anspruchsvollen Berufstätigkeit", wie sie es nennt, zu erholen.

 

Während die zahlreichen Zuschauer – Eltern, Geschwister, Großeltern – die abenteuerliche Geschichte (von Mozart in seiner berühmten Oper "Die Zauberflöte" vertont) vom Prinzen Tamino, der Königin der Nacht (gespielt von Sandra Pelzer) und ihrer vom Fürsten Sarastro (Jonas Kohnen) entführten Tochter Pamina (Hannah Stelter und Hanna Breuer) mitverfolgen, wird der Pferdestall zur Umkleidekabine.

 

Hier erzählt Ruth Adams, die bei der märchenhaften Inszenierung als Erzählerin fungiert, dass die mitwirkenden Mädchen und Jungen über ein sehr unterschiedliches Können verfügen: Manche werden von einer Helferin geführt, andere reiten frei und ohne Angst, galoppieren und voltigieren sogar. "Bei den Proben wurde viel gelacht, aber niemals ausgelacht", sagt die diplomierte Reit-Pädagogin. "Das Schlagwort Inklusion ist bei uns schon längst Alltag geworden. Wir kennen uns jetzt so gut, manche Kinder und die meisten Betreuer sind schon seit vielen Jahren dabei, so dass gar nicht mehr auffällt, wer fit ist und wer einen besonderen Betreuungsbedarf hat."

 

 

Sandra Pelzer ist Mitarbeiterin der Lebenshilfe-Werkstatt für Behinderte. Die junge Frau, die seit drei Jahren einen Außenarbeitsplatz auf dem Ratheimer Reiterhof hat, hat eine der Hauptrollen übernommen – die Königin der Nacht. Die junge Frau kennt sich inzwischen mit dem Ställeausmisten und der Pferdebetreuung aus, hat sichtlich Spaß an den Sternenreitern.


Momo

2011, nach dem gleichnamigen Märchenroman von Michael Ende

Pressetext: Heinsberger Zeitung 24. September 2011


Ronja Räubertochter

2010 nach dem gleichnamigen Märchen von Astrid Lindgren

Pressetext: Rheinische Post 10. September 2010


Mio mein Mio

2008 nach dem gleichnamigen Märchen von Astrid Lindgren

Pressetext: Erkelenzer Zeitung 1. September 2008


Erst Iwan zähmt das ungestüme Zauberpferd

2007

Pressetext: Erkelenzer Zeitung 9. August 2007


Die Sternenreiter

2006, Tag der offenen Tür

Bilder aus diesem Theaterstück HIER

Pressetext: Heinsberger Zeitung 25. September 2006

 

 

 

Ruth Adams

Diplom-Reitpädagogin

Schweizer Gruppe

Therapeutisches Reiten

 

  

 

Telefon: 02433 51555

Mobil: 0175 402 45 40

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